Die Vollmond-Energie und das magische Licht verzaubern uns seit Menschengedenken.
Für diese magischen Zeiten möchte ich hier ein paar Gedanken zur aktuellen Zeitqualität (Supermond 12.8.2022) und darüber hinaus teilen. Und mit „Selene“ und „Sirona“ lernt Ihr zudem zwei meiner „mondverwandten“ Göttinnen-Gebete kennen.
Die volle Mondin beleuchtet die lange verleugnete weibliche Kraft in der Welt.
Die beharrliche Vollmond-Energie holt sie zurück ins Licht und macht sie wieder uns zugänglich. Diesen Umbruch erleben wir seit einiger Zeit. Das von männlicher Energie geprägte „schneller, höher, weiter“ hat ausgedient. Die Dominanz des Herrschenwollens über Natur, Schicksal und ganze Universen wird zunehmend abgelöst von einer neuen Kultur des Miteinanders, des Teilens und des friedlichen Vertrauens.
Die weibliche Energie ähnelt einem Fluß. Sie lädt uns ein, darauf zu vertrauen, daß immer das Richtige für uns kommt. So heben wir uns mit ihrer Kraft in einen neuen Bewußtseinszustand, eine neue Dimension. Und wir können so die zutiefst weibliche Kraft der Heilung und Wiedergeburt in uns selbst erfahren.
Wenn wir uns auf die sanfte Vollmond-Energie einstimmen, spüren wir ihr Flüstern im Mondlicht und zwischen den Wassern:
„Sei kraftvoll auf Deinem Weg. Wie ein Fluß, der unaufhaltsam der Vereinigung aller Wasser entgegenströmt und dabei immer mit seiner Quelle verbunden bleibt. Vertraue der ewigen Verbindung von allem mit allem.“
Der alten keltischen Quell- und Heilgöttin Sirona habe ich das folgende Göttinnen-Gebet gewidmet.
Ihr Name wird u.a. vom keltischen Wort für Gestirn abgeleitet, was „großer, erhabener Stern“ bedeutet. Sie soll alles Leben aus ihrem Schoß geboren haben. Da Wasser das Leben symbolisiert, wurde sie meist an Quellen verehrt.
Auf der Tarotkarte Nr. 17 „der Stern“ ist sie es, die einerseits Quellwasser und andererseits Sternenlicht schöpft.
Sirona
Sirona, Du wachtest an den Quellen der Keltenzeit,
den Toren zur Anderswelt.
Sie führten dorthin, wo noch alles mit allem eins ist,
Harmonie herrscht
in der heiligen Hochzeit aller Gegensätze.
Deine Macht kommt aus der Tiefe,
wo es kein Vergehen gibt, kein Leid,
wo Heilung und Erneuerung entspringen
wie die Wasser aller Quellen.
Sirona, aus Deinen Wassern stammt das Leben.
Einst glaubte man, daß selbst die Sonne dieser Kraft bedürfe
und deshalb abends in die Fluten sinke,
um Ruhe und Erneuerung zu finden,
während Sonnenkraft dem Wasser Nahrung gäbe.
So verbinde sich in ewigem Tanz
Feuer mit Wasser, Dunkelheit mit Licht.
Die Sichel des Mondes trägst Du stolz
als Zeichen Deiner Herrschaft über die Nacht des Lebens,
zudem Schlange und Eier als mächtige Zeichen
von Erneuerung und Wiederkehr,
und des tiefsten Geheimnisses, der Seele.
Sirona, Dein ist der Anfang, der Ursprung.
Dein ist auch die Wandlung
nach dem Überschreiten der letzten Schwelle.
Sirona, laß mich aus allen Quellen schöpfen.
Laß mich alte Haut abwerfen, wachsen,
mich mit dem Rhythmus des Lebens in Einklang bringen,
schließlich heil sein und ganz.
Die volle Mondin beleuchtet die verborgene weibliche Kraft in der Welt.
Die Vollmond-Energie segnet in magischer Weise die innere Freiheit, die wir uns zurückholen, wenn wir den eigenen Blick auf die Welt wagen.
Mit ihrem sanftes Licht segnet die Mondin zudem unser inneres Glück, wenn wir unserer Intuition folgen und uns vertrauen.
Und sie segnet die umfassende Liebe, die wir schenken und empfangen, sobald wir der Angst heimleuchten.
Nehmt die Vollmond-Energie bewußt wahr.
- Laßt das sanfte Mondlicht auf Euch niedersinken. Badet darin.
- Beobachtet die Schatten, die die Mondin wirft.
- Und dankt der Mondin dafür, daß sie Euch verborgene Ressourcen wieder zugänglich macht.
Der altgriechischen Mondgöttin Selene habe ich das folgende Göttinnen-Gebet zugedacht.
Mit diesem Text beleuchte ich weitere Aspekte der weiblichen Energie.
Ihr Name bedeutet die Leuchtende, die Strahlende. Selene regiert als Vollmondgöttin die Nacht. Sie herrscht aber auch über alle Wasser der Welt und des Körpers, über die Gezeiten und die Gefühle sowie das Unterbewußtsein der Menschen.
Selene
Selene, Du Göttin des vollen Mondes,
Schwester der Morgenröte und der Sonne,
zwei weiße Rinder ziehen Deinen Wagen
durch die dunkle Stille der Nacht.
Du trägst den Halbmond über der Stirn
und die Fackel in der Hand.
Du gebietest über das silberne Rad der Sterne,
das Auf und Ab jeden Wassers,
bist die Hüterin des Regens und des sanften Taus,
regierst seit jeher die Gezeiten in jeder Frau.
Deine große Liebe, Endymion, ein Mensch wie ich,
ließ Zeus auf Deine Bitten schlafen Ewigkeit um Ewigkeit,
so daß Du ihn besuchen kannst in jeder Nacht.
Während er so träumt und träumt, den Mond nur zu umarmen,
schenktest Du ihm Töchter, 50 an der Zahl.
Deine helle Macht, Selene,
gewährt allen magischen Künsten, der Weissagung
und auch der Kunst des Heilens Schutz.
Du bringst Reinheit, Sanftmut und die Mystik
durch die finstere Nacht.
Selene, Du Strahlende,
Dein weiches Licht spiegelt alles wider,
das ewig und wahrhaftig ist.
Du Glänzende, Selene,
ich male mir ein Labyrinth auf meine Stirn,
das ist mein Ruf und meine Bitte.
Fein wie Spinnenseide zeichne ich das Labyrinth,
bevor die Nacht Du dann verzauberst
und jenseits geheimnisvoller tiefer Schwärze
mir neue Pfade weist
durch meine Dunkelheiten.
Gebt den Segen der Vollmond-Energie weiter.
Segnet im Mondlicht Eure innere Freiheit, Euer inneres Glück, und die allumfassende Liebe, die Ihr friedvoll schenkt und empfangt. Segnet diesen Moment so, wie es für Euch stimmig ist.
Vielleicht habt Ihr gerade keine Idee, wie Ihr wirkungsvoll segnen könnt. Dabei ist es ganz leicht. Vielleicht wohnt in Eurem inneren Garten der friedfertigen Gedanken reichlich Unkraut. Das könnt Ihr ganz liebevoll ändern.
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